Rachelle Marie Lefèvre (* 1. Februar 1979 in Montreal) ist eine kanadische Schauspielerin. Bekannt ist sie vor allem als Vampirin Victoria Sutherland in dem Film Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen und der Fortsetzung New Moon – Bis(s) zur Mittagsstunde nach den Romanen von Stephenie Meyer.
JugendLefevre wurde in Montreal, Kanada geboren und wuchs dort auf. Ihr Vater ist Englischlehrer, ihre Mutter Psychologin. Ihre Familie väterlicherseits stammt aus Frankreich und Irland, weshalb Lefevre und ihre drei Schwestern sowohl englisch- als auch französischsprachig aufwuchsen. Sie besuchte die Centennial Academy, eine private High School und studierte Creative Arts am Dawson College. Sie studierte außerdem zwei Semester Theater an der Walnut Hill School in Massachusetts und machte später einen Abschluss in Pädagogik und Literatur auf der McGill University.
KarriereKarrierebeginnNeben ihrem Studium arbeitete Lefevre als Bedienung in einer Sushibar in Montreal und erzählte einem Kunden, dass sie gerne Schauspielerin werden würde. Zufällig hörte ein weiterer Gast, der mit einem Castingchef befreundet war, das Gespräch mit an und besorgte ihr ihre erste Rolle – als Stacey Hanson in der der kanadischen Fernsehserie Big Wolf on Campus (1999). Parallel zu den Dreharbeiten beendete sie ihr Studium an der McGill University.
Ihre ersten größeren Filmrollen spielte sie in dem Kinofilm Confessions of a Dangerous Mind (2002) mit Drew Barrymore, unter der Regie von George Clooney und in den Fernsehfilmen Picking Up and Dropping Off (2003) und See Jane Date (2003). 2003 spielte sie eine Rolle in der romantischen Komödie Hatley High und war als Etta Place in dem Fernsehfilm Die Legende von Butch and Sundance zu sehen. Im gleichen Jahr hatte sie eine Gastrolle in der erfolgreichen Serie Charmed – Zauberhafte Hexen als Olivia Callaway in der Episode Love's a Witch. 2004 zog sie nach Kalifornien und spielte in diesem Jahr Rollen in den Filmen Noel unter der Regie von Chazz Palminteri und an der Seite von Penélope Cruz und Charlize Theron in Head in the Clouds.
2005 war sie in den Fox-Serien Life on a Stick und The Pool Guys zu sehen und spielte 2006 in elf Folgen der kurzlebigen Serie What About Brian die Heather. Lefevre wurde außerdem als Annie Cartwright in der Serie Life on Mars (2008) besetzt. Nach den Dreharbeiten der Pilotfolge wurde sie aber durch Gretchen Mol ersetzt.
Durchbruch2008 erlangte Lefevre internationalen Ruhm durch die Rolle der Vampirin Victoria Sutherland in Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen, der Verfilmung des ersten Romanes aus der Bis(s)-Reihe von Stephenie Meyer. Nach dem Vorsprechen für die Rolle schrieb sie einen dreiseitigen Brief an die Regisseurin Catherine Hardwicke, warum sie die richtige für die Rolle sei. Zur Vorbereitung auf ihre Rolle schaute sie sich Löwenkämpfe auf Video an, um Victorias Bewegungen von menschlichen zu unterscheiden. Außerdem nahm sie Trapezunterricht. Die Vampirromanze war ein internationaler Kinoerfolg und zog die Verfilmung des zweiten Buches Bis(s) zur Mittagsstunde nach sich. Lefevre wiederholte die Rolle der Victoria in New Moon – Bis(s) zur Mittagsstunde, diesmal unter der Regie von Chris Weitz. Für den Film wurde sie 2010 mit einem Teen Choice Award in der Kategorie Bester Bösewicht ausgezeichnet. In der dritten Filmadaption Eclipse – Bis(s) zum Abendrot wurde ihre Rolle mit Bryce Dallas Howard neu besetzt. Das Produktionsstudio Summit Entertainment begründete diese Entscheidung mit überschneidenden Drehplänen von Eclipse und Barney’s Version, einem anderen Filmprojekt Lefevres. Lefevre beschrieb diese Entscheidung als „Überraschend“ und „sehr enttäuschend“. Fans der Twilight-Reihe reagierten auf die Umbesetzung mit Online-Petitionen und Videobotschaften und setzten sich so vergeblich für ihre Rückkehr ein. Auch von Kritikern wurde die Umbesetzung überwiegend negativ aufgenommen.
Parallel zu den Twilight Filmen stand Lefevre für eine Gastrolle in der Serie Eli Stone (2008) vor der Kamera und hatte eine wiederkehrende Rolle in Boston Legal (2008). 2009 spielte sie eine Rolle in der Miniserie The Summit.
Karriere nach Twilight2010 stand sie für das Drama Casino Jack an der Seite von Kevin Spacey vor der Kamera. Der Film erzählt die wahre Geschichte des amerikanischen politischen Lobbyisten Jack Abramoff (Spacey). Sie spielt darin die Rolle der Pressesprecherin Emily Miller. Außerdem war sie in Barney’s Version, der Filmadaption des gleichnamigen preisgekrönten Bestsellers von Mordecai Richler, der in Deutschland unter dem Titel Wie Barney es sieht erschien, zu sehen. Lefevre spielt die Rolle der Clara, einer manisch depressiven Poetin, die Barneys (Paul Giamatti) erste Frau wird. Der Film wurde auf den Filmfestspielen von Venedig uraufgeführt und erhielt positive Kritiken sowie einen Golden Globe. Im gleichen Jahr drehte sie den Thriller The Caller an der Seite von Stephen Moyer. Darin ersetzt sie Brittany Murphy, die ursprünglich für die Hauptrolle gecastet wurde. Lefevre war zudem in zwei Folgen der Serie The Deep End zu sehen, in der sie ursprünglich eine wiederkehrende Rolle übernehmen sollte. Die Anwaltsserie wurde aber nach wenigen Folgen eingestellt.
2010 wurde Lefevre für eine Hauptrolle in der Arzt-Serie Off the Map engagiert, kreiert und produziert von Shonda Rhimes, der Schöpferin von Grey’s Anatomy. Sie spielt darin die Ärztin Dr. Ryan Clark, die am Amazonas praktiziert. Die Serie wurde von Januar bis April 2011 im amerikanischen Fernsehen ausgestrahlt.
2011 übernahm Lefevre erneut die Rolle einer Ärztin in der Dramaserie A Gifted Man. In der Serie geht es um den karriereorientierten Neurochirurgen Michael Holt (Patrick Wilson) dem seine verstorbene Ehefrau erscheint, welche ihm ins Gewissen redet. Die Pilotfolge wurde am 23. September 2011 auf dem amerikanischen Sender CBS ausgestrahlt. Nach 16 Folgen wurde die Serie eingestellt.
2012 stand Lefevre für den Thriller White House Down neben Channing Tatum und Jamie Foxx vor der Kamera und drehte den Actionfilm Homefront mit James Franco und Winona Ryder. Seit 2013 ist Lefevre in einer Hauptrolle in der Serie Under the Dome zu sehen. Sie basiert auf dem gleichnamigen Roman von Stephen King, der in Deutschland unter dem Titel Die Arena erschien.
PersönlichesLefevre lebt in Los Angeles, Kalifornien. Seit Juni 2009 ist sie mit dem Schauspieler Jamie Thomas King (Die Tudors) liiert. 2009 leitete sie eine Wohltätigkeitsauktion, für die sie bei eBay Merchandising-Artikel, die von ihren Twilight-Kollegen signiert wurden, versteigerte. Den Erlös spendete sie für obdachlose Kinder. Außerdem macht sie Werbung für die Tierschutzoranisation Best Friends Animal.
Deutsche SynchronisationLefevre wurde in Geständnisse – Confessions of a Dangerous Mind (2002) von Svantje Wascher synchronisiert. Sonja Spuhl war ihre deutsche Stimme in The River King (2005), CSI: New York (2007) und Eli Stone (2008). Nana Spier sprach sie in CSI: Den Tätern auf der Spur (2009) und Sabine Gutberlet in Ghost Writer (2007). In Boston Legal (2008) wurde sie von Maria Koschny gesprochen. Melanie Hinze war ihre Synchronsprecherin in Bones – Die Knochenjägerin (2005) und The Closer (2007). Von Manja Doering wurde sie in What About Brian (2006) gesprochen. Zuletzt war Marion von Stengel ihre deutsche Stimme, die sie Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen (2008) und New Moon – Bis(s) zur Mittagsstunde (2009) synchronisierte.
Filmografie (Auswahl)
Kinofilme2000: Stardom
2001: Dead Awake
2002: Abandon – Ein mörderisches Spiel (Abandon)
2002: Geständnisse – Confessions of a Dangerous Mind (Confessions of a Dangerous Mind)
2003: Deception
2003: Hatley High
2004: The Big Thing
2004: Life in the Balance
2004: Die Spiele der Frauen (Head in the Clouds)
2004: Noel – Engel in Manhattan (Noel)
2005: The River King
2005: Pure
2007: Suffering Man's Charity
2007: Fugitive Pieces
2008: Prom Wars: Love is a Battlefield (Prom Wars)
2008: Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen (Twilight)
2009: New Moon – Bis(s) zur Mittagsstunde (The Twilight Saga: New Moon)
2010: Barney’s Version
2010: Casino Jack
2011: The Caller – Anrufe aus der Vergangenheit (The Caller)
2011: The Pool Boys
2012: Omerta
2013: The Legend of Sarila (Sprechrolle)
2013: White House Down
Fernsehserien und Filme1999: Teenage Werewolf (Big Wolf on Campus, 22 Folgen)
1999: Die Legende von Sleepy Hollow (The Ledgend of Sleepy Hollow, Film)
2000: The Hunger (1 Folge)
2002: Bliss (1 Folge)
2002: Galidor: Defenders of the Outer Dimension (1 Folge)
2002: Undressed – Wer mit wem? (Undressed, 6 Folgen)
2003: Largo Winch – Gefährliches Erbe (Largo Winch, 1 Folge)
2003: See Jane Date (Film)
2003: Charmed – Zauberhafte Hexen (Charmed, 1 Folge)
2003: Picking Up & Dropping Off (Film)
2004: Großstadt Schocker (Petits mythes urbain, 1 Folge)
2004: Die Legende von Butch und Sundance (The Legend of Butch & Sundance, Film)
2005: Pool Guys (Film)
2005: Life on a Stick (13 Folgen)
2005: Bones – Die Knochenjägerin (Bones, 1 Folge)
2006: Veronica Mars (1 Folge)
2006: The Class (2 Folgen)
2006: Four Kings (2 Folgen)
2006: What About Brian (11 Folgen)
2007: How I Met Your Mother (1 Folge)
2007: The Closer (1 Folge)
2007: CSI: NY (1 Folge)
2008: Boston Legal (3 Folgen)
2008: Life on Mars (Film)
2008: Swingtown (5 Folgen)
2008: Eli Stone (1 Folge)
2008: The Summit – Todesvirus beim Gipfeltreffen (Alternativ: Virus – Der Tod kennt keine Grenzen) (The Summit, Film)
2008: CSI: Vegas (CSI: Crime Scene Investigation, 1 Folge)
2009: Entführt – Du gehörst zu uns! (Do You Know Me, Film)
2009: Better Off Ted – Die Chaos AG (Better Off Ted, 1 Folge)
2010: Gimme Shelter (Film)
2010: The Deep End (2 Folgen)
2011: Reconstruction (Film)
2011: Off the Map (13 Folgen)
2011: A Gifted Man (14 Folgen)
seit 2013: Under the Dome
Quelle: Wikipedia